Positionierung als Coach

Positionierung als Coach: 5 Wege mit Beispielen

Fragst du dich immer wieder: „Wie finde ich meine Positionierung als Coach?

Das ist eine der wichtigsten Fragen, die du dir als Coach stellen kannst (und auch als Trainer, Experte u.ä.).
Der Bauchladen, in dem alles Mögliche angeboten wird, funktioniert in der heutigen Zeit leider nicht mehr – selbst wenn du damit vielen Menschen helfen könntest. Je klarer und spitzer du dich positionierst, desto leichter wird alles in deinem Business: dein Marketing, dein Sichtbarwerden, deine Angebotsentwicklung, deine „Verkaufsgespräche“ und damit dein Erfolg.

Die richtige Positionierung zu finden, ist allerdings oft eine Kunst.
Lass uns gemeinsam fünf verschiedene Wege und Beispiele dazu anschauen, die dir mehr Klarheit bringen können.

🔎 1. Der biografische Weg

Deine Lebensgeschichte enthält meist einen wesentlichen Schlüssel für deine Positionierung.

Dieser Schlüssel steckt oft direkt in dir: Du bist dein eigener Avatar – nur ein paar Jahre jünger.
Deine Nische als Coach ergibt sich aus den Herausforderungen, die dich damals geprägt haben: Wer und wie du damals warst, welche Probleme dich beschäftigt haben, welche Schritte dir geholfen haben, deine Herausforderungen zu bewältigen, und wo du heute stehst.

Doch wir selbst sind im eigenen Erfahrungsreich oft blind – so nah dran, dass wir unsere größten Schätze übersehen. Für mich ist es immer wieder faszinierend, wie glasklar die Positionierung in der Biografie meiner Klienten liegt – und wie schwer es für sie selbst zu erkennen ist. Das ist menschlich.

Deine Biografie genauer unter die Lupe zu nehmen, lohnt sich nicht nur für deine Positionierung. Sie hilft dir auch, deine Soul-Mission klarer zu erkennen – das tiefere „Warum“ hinter deinem Coaching.

Ein Positionierungs-Beispiel über die Lebensgeschichte

Fall 1: Eine typische Power-Frau und Macherin, die als Führungskraft in ein Burnout geschlittert ist und auf ihrem Genesungsweg spezielle Methoden gelernt hat, ihre Energie nachhaltig zu managen. Naheliegend wäre, sich als Burnout-Coach für Frauen in Führungspositionen zu positionieren. Nicht schlecht, aber noch lange nicht besonders.

Der wesentliche Knackpunkt, den wir in ihrer Geschichte gefunden haben, war der Wiedereinstieg NACH dem Burnout – die Rückkehr in ihre Führungsrolle. Dieser Part war mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden, und genau hier hätte sie sich selbst mehr Unterstützung gewünscht. Die Nische „Beruflicher Wiedereinstieg als Führungskraft after Burnout“ ist noch nicht überlaufen. Hier kann sie ihre einzigartigen Erfahrungen und Lösungen im Coaching einbringen.

Die Geschichte zeigt: Der biographische Weg bedeutet nicht, einfach die Oberfläche deiner Lebensgeschichte zu betrachten. Es geht darum, das Besondere herauszuarbeiten – das, was deine Perspektive einzigartig macht.

🎓 2. Der „gelernte“ Weg

Möglicherweise spielt dein Fachwissen für deine Positionierung eine tragende Rolle. Eine Ausbildung, eine Zertifizierung oder ein spezielles Wissen kann dich in einem Bereich zum gefragten Experten-Coach machen.

Bei vielen Coaches spielt der Ursprungsberuf eine zentrale Rolle, weil sich dieser oft mit dem Coaching-Business verknüpfen lässt. Vielleicht hast du eine besondere Kombination aus Ausbildungen, die dich einzigartig macht, oder du entwickelst daraus deine eigene Methode.

Achtung: Dein Know-how allein reicht nicht aus – besonders, wenn es eine weit verbreitete Methode betrifft.
Als NLP Coach, Mentaltrainer:in oder Human Design Reader wirst du nur schwer erfolgreich sein, wenn das allein deine Positionierung ausmacht. Dein Wissen muss mit deiner Persönlichkeit, deiner Geschichte und deinen Werten verknüpft werden – und idealerweise auch mit einer speziellen Zielgruppe. Entscheidend ist außerdem, die Problemlösung oder die Transformation, die dein Know-how ermöglicht, klar und greifbar zu kommunizieren.

Ein Positionierungs-Beispiel über Know-how

Fall 2: Mein Soulopreneur Club. Ich habe Wirtschaft mit Schwerpunkt Marketing studiert und mich als Selbstständige durch unzählige Fortbildungen rund um Vermarktung weiterentwickelt – das habe ich von der Pike auf gelernt. Doch sind wir ehrlich: Marketing für Selbstständige, Coaches & Co oder für die Online-Skalierung bieten Hinz und Kunz an. Das allein wäre keine solide Positionierung.

Hinzu kommen bei mir zig Ausbildungen und zwanzig Jahre Arbeit mit Human Design. Human Design boomt – doch als alleiniger Ansatz ist es kein Differenzierungsfaktor mehr. Die Stärke liegt in der Kombination: Marketing-Expertise und Human Design verknüpft mit einer klaren Spezialisierung auf Solopreneur, die Probleme haben ihr Können zu vermarkten. Diese Mischung macht den Unterschied – und maßgeschneidertes Branding & Markting kann nicht jeder bieten.

Der gelernte Weg zeigt: Entgegen weit verbreiteter Behauptungen kannst du dich durchaus über dein Fachwissen oder eine Methode positionieren – wenn du es auf deine einzigartige Weise kombinierst.

🧲 3. Der magnetische Weg

Während der gelernte Weg ein eher pragmatischer Zugang ist, offenbart sich der magnetische auf ganz natürliche Weise. Er zeigt sich in speziellen Themen, Fragen oder Problemen, mit denen sich andere immer wieder an dich wenden – oder in einer bestimmten Art von Menschen, die dich suchen. Sei es in deinem Coaching-Business oder in deinem Alltag: Wer klopft immer wieder bei dir an? Wo bist du eine natürliche Autoritätsperson?

Bei diesem Ansatz taucht oft eine Hürde auf: „Aber das habe ich doch nicht gelernt.“ Solange du es rechtlich ausüben darfst, ist das kein Positionierungsproblem, sondern eine Hürde im Kopf, die du überwinden kannst.

Zwei Beispiele über natürliche Resonanz

Fall 3: Eine Hochzeitsfotografin suchte nach einer neuen Positionierung, weil sie aus privaten Gründen nicht mehr ständig unterwegs sein wollte. Auf die Frage, wie sie so erfolgreich wurde, antwortete sie: „Das werde ich von meinen Kolleginnen ständig gefragt.“ Heute coacht sie Hochzeitsfotografinnen, die ausgebucht sein wollen – und hat damit eine stimmige und skalierbare Struktur für ihr Business geschaffen.

Fall 4: Ein auffallend muskulöser Personal Trainer wird ständig gefragt, welche Pillen er nimmt und was er sich spritzt. In Wahrheit ernährt er sich vegan und trainiert auf ganz spezielle Weise – komplett ohne verbotene Hilfsmittel. Du ahnst es vielleicht schon: Muskelaufbau in Kombination mit veganer Ernährung wurde zu seiner Coaching-Spezialität. Diese Positionierung entsprach nicht nur seinen eigenen Werten, sondern auch seiner natürlichen Anziehungskraft – seine Klienten kommen genau wegen seiner Authentizität zu ihm.

Der magnetische Weg zeigt: Deine Positionierung muss nicht immer aus „harter Arbeit“ entstehen. Manchmal reicht es, hinzuschauen, wen du anziehst und was sich bereits wie von selbst entfaltet.

🥳 4. Der freudvolle Weg

Eine häufig gestellte Frage, wenn es um die Positionierung geht, lautet: Wer sind deine Lieblingskunden?

Manchmal hilft diese Frage weiter. Wenn nicht, kannst du den Fokus erweitern: Frage dich, welches Thema dich am meisten begeistert, welche Aspekte deines Coachings dir besonders am Herzen liegen oder welche Tätigkeit dir die größte Freude bereitet. Manchmal liegt die Antwort sogar in etwas, das auf den ersten Blick nichts mit Coaching zu tun hat – wie das folgende Beispiel zeigt.

Wer hier eine klare Antwort hat, scheitert vielleicht an dem Gedanken: „Aber damit kann man doch kein Geld verdienen.
Diesen Glaubenssatz zu hinterfragen, lohnt sich. Zugegeben, manchmal geht es wirklich nicht – aber viel öfter als gedacht ist es möglich.

Ein Beispiel über „Das liebe ich“

Fall 5: Eine Coaching-Kollegin von mir liebt Sketchnoting. Sie erstellt im Handumdrehen entzückende Zeichnungen, die komplexe Inhalte auf einfache Weise großartig veranschaulichen. Was zunächst nur ein Hobby war, ist heute ihr Business: Sie zeigt Coaches, die eigene Zeichnungen nutzen möchten, aber nicht zeichnen können, wie sie sketchen lernen. Statt mühsam nach dem perfekten Stockfoto zu suchen, können diese dann ganz individuelle, selbstgezeichnete Visuals einsetzen. Das lieben nicht nur die Coaches – sondern auch deren Kunden.

Der freudvolle Weg zeigt: Deine Begeisterung und deine Freude können der Schlüssel zu einer einzigartigen Positionierung sein – und oft genau die Energie freisetzen, die dein Business beseelt zum Erfolg führt.

😠 5. Der „kämpferische“ Weg

Bekanntlich ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Möglicherweise findest du deine besondere Ausrichtung im Gegenteil: Was regt dich auf? Was frustriert dich an deiner Branche, deiner Zielgruppe oder sogar der Gesellschaft? Hier liegt manchmal die größte Kraft für eine klare, mutige Positionierung.

Indem du ein Problem benennst, das dich ärgert, und eine Lösung anbietest, ziehst du genau die Menschen an, die mit dir dieselbe Veränderung wollen. Vielleicht geht es auch um ein Tabu, das du brechen möchtest.

Ein Beispiel über „Das will ich ändern“

Fall 6: Ursprünglich als Coach für hochsensible Frauen positioniert, spürte eine Klientin den Ruf, etwas für Trauernde zu tun. Jahrelang hatte sie ihre eigene Trauer versteckt und unterdrückt, bis sie erkannte: „Ich will Trauer gesellschaftsfähig machen.“ Heute ist sie Trauerrednerin und findet berührende Worte an Tagen, an denen Worte fehlen. Zudem begleitet sie Trauernde in ihrem Heilungsprozess. Dem Ruf ihrer Seele zu folgen, war nicht einfach, doch heute spürt sie, dass sie ihre Soul-Mission lebt.

Der kämpferische Weg zeigt: Deine Wut, deine Frustration oder dein Wunsch, ein Tabu zu brechen, können der Schlüssel zu einer kraftvollen Positionierung sein – und zur Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest.


Positioneriung als Ocach

Fazit: Viele Wege führen zu einer klaren Positionierung.

Jeder dieser Wege kann dir helfen, deine Spezialisierung zu entdecken – oder mehrere Ansätze miteinander zu verbinden. Es geht immer darum, deine Einzigartigkeit zu nutzen, um am Markt hervorzustechen. Eine echte Alleinstellung entsteht nicht aus einer 08/15-Schablone, sondern daraus, wer du bist und was du in die Welt bringen möchtest.

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Human Design Business Coach

Mag, Su Busson

Soul Branding & Marketing mit Human Design
– für Solopreneure, die mehr bewirken und beseelt erfolgreich sein wollen.

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